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Analyse zur Einführung KI-gestützter Planungsprozesse

Stellen Sie sich vor, eine künstliche Intelligenz entscheidet künftig, wer wann wo arbeitet – basierend auf echten Betriebsdaten. Klingt effizient? Ist es auch. Aber einfach? Keineswegs.

In einem Analyseprojekt haben wir untersucht, was es wirklich bedeutet, ein solches System einzuführen – nicht technisch, sondern organisatorisch, menschlich, ethisch. Denn schnell wurde klar: Der Algorithmus ist nicht das Problem. Es sind die Fragen drumherum.

Zum Beispiel die Daten: Ja, viele Informationen sind vorhanden. Aber verteilt über verschiedene Systeme, nicht immer aktuell, selten im idealen Format. Also: Dateninventur. Technisch lösbar – mit Aufwand.

Organisatorisch wurde es spannender. Wer entscheidet heute? Und wie transparent ist das? Eine KI, die nur effizient plant, wird nicht automatisch akzeptiert. Sie muss erklären können, warum sie so entscheidet. Vertrauen ist hier wichtiger als Rechenleistung.

Und dann: Ethik. Was, wenn die KI ungewollt Diskriminierung reproduziert? Oder immer dieselben Personen für ungeliebte Schichten auswählt, weil sie „zuverlässig“ sind? Ohne klare Regeln entsteht hier schnell Ungleichgewicht. Fairness ist keine Nebenbedingung, sondern Kernanforderung.

Nicht zu vergessen: die Menschen. Viele Mitarbeitende fragen sich: „Werde ich ersetzt?“ „Kann ich widersprechen?“ Solche Sorgen sind legitim. Und sie müssen adressiert werden – nicht nachträglich, sondern von Anfang an. Denn Change beginnt mit Zuhören.

Fazit: Die Einführung einer KI zur Personaleinsatzplanung ist keine rein technische Aufgabe. Sie ist ein Veränderungsprozess – komplex, sensibel, aber mit großem Potenzial. Die Analyse hat viele offene Punkte sichtbar gemacht, aber auch gezeigt: Mit Offenheit, Struktur und einem klaren Wertekompass ist diese Herausforderung gut zu meistern.